Vor einer hohen Hürde stehen die Fußballer des Regionalligisten VfL Oldenburg am Sonntag gegen den VfB Lübeck (14 Uhr/ Hans-Prull-Stadion). Hoffnung setzt der VfL auf seine Heimstärke, alle zwölf Punkte hat der Aufsteiger auf seinem Kunstrasenplatz geholt. Die Lübecker hingegen haben nur eins ihrer fünf Auswärtsspiele gewonnen (1:0 beim HSV II) und dabei auch nur vier Tore erzielt.
Gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion scheint den Hanseaten ohnehin manchmal die Motivation zu fehlen. Beim TSV Havelse verloren sie 1:2, gegen BSV Rehden kamen sie zuhause nicht über ein 0:0 heraus. Das dürfte die Chance für die Oldenburger sein, den vierten Saisonsieg zu holen und den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht noch größer werden zu lassen.
„Unsere Heimbilanz ist ja nicht schlecht und wir haben zuhause ja auch nie schlecht gespielt“, hofft Oldenburgs Sportleiter Detlef Blancke auf eine Überraschung gegen den Titelkandidaten aus Lübeck. Der feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen – und dieses Jubiläum soll mit der Rückkehr in die dritte Liga gekrönt werden. „Der Aufstieg ist unser Ziel. Dieser Druck kann auch nicht schaden“, machte Lübecks Sportdirektor Stephan Schnoor vor der Saison deutlich. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich der Traditionsclub kräftig verstärkt.
Dazu gekommen ist Daniel Franziskus, der für den VfB Oldenburg spielte. Mit elf Toren unterstrich er seinen Ruf als einer der besten Torjäger der Regionalliga Nord. Allerdings schwächelt der 27-Jährige wie seine Mannschaftskameraden bisher auswärts. Außerhalb der heimischen Lohmühle traf Franziskus nur einmal.
Die Fans des VfL hoffen natürlich, dass Franziskus’ Abschlussschwäche in fremden Stadien auch bei seiner Rückkehr nach Oldenburg anhält. „Das darf ruhig bis Sonntagabend so bleiben“, meint auch VfL-Trainer Dario Fossi. „Daniel hat der Wechsel nach Lübeck richtig gutgetan, er wird von seinen Mitspielern sehr gut mit Vorlagen gefüttert“, weiß Oldenburgs Trainer. Fossi muss seine Startelf gegen die Lübecker umbauen. Andrik Zohrabian fällt nach seinem in Bremen erlittenen Fußbruch bis zur Winterpause aus. Dafür könnte Kapitän Nils Frenzel wieder in die Startformation rücken.
Nordwest - Zeitung
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